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B’nai B’rith

B’nai B’rith


B’nai B’rith, auf deutsch „Söhne des Bundes“, ist eine der größten jüdischen, international agierenden Organisationen, mit über 500.000 Mitgliedern in 60 Ländern.

B’nai B’rith, auf deutsch „Söhne des Bundes“, ist eine der größten jüdischen, international agierenden Organisationen, mit über 500.000 Mitgliedern in 60 Ländern.

Historie des B'nai B'rith

Gegründet 1843 in New York von zwölf jüdischen Einwanderern aus Deutschland, widmet sich B’nai B’rith seit jeher der Förderung von Toleranz, Humanität und Wohlfahrt.

Der erste Ableger des Ordens in Deutschland entstand 1882 in Berlin unter dem Namen „Deutsche Reichsloge“. Während des Ersten Weltkriegs war B’nai B’rith aktiv in der Kriegsfürsorge für jüdische Soldaten und ihre Familien. In den 1920-er Jahren gab es in Berlin neun Logen mit über 2.500 Mitgliedern. Sie engagierten sich besonders in der Ausübung von „Zedaka“ (Wohltätigkeit).

So gründeten sie Waisenhäuser, unterstützten bedürftige Mitglieder der Gemeinde und organisierten Bildungsprogramme.

1924 wurde der Berliner Gemeinderabbiner und Gelehrter Leo Baeck zum Großpräsidenten des gesamten deutschen Distrikts gewählt.

Vor der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten im Jahre 1933 gab es deutschlandweit 102 Einzellogen mit über 20.000 Mitgliedern. Im April 1937 hat die NS-Regierung B´nai B´rith verboten und das Vermögen und die Immobilien der Organisation beschlagnahmt. In das Berliner Logenhaus in der Kleiststraße 10 ist die Gestapo eingezogen.


Zertifikatswappen B’nai B’rith, USA 1876

Quelle: Library of Congress Prints and Photographs Division Washington, D.C. 20540 USA, Reproduktionsnummer LC-DIG-ppmsca-05662.

Logenhaus Kleiststraße 10 in Berlin-Schöneberg (1882 – 1937), Foto 1919.

Quelle: Mitteilungen der Großloge für Deutschland VIII, Titelseite des Monatsblatts Oktober 1919, Festschrift für den abgehaltenen deutschen Ordenstag des B’nai B’rith. Ausschnitt. Aus: Guntram B. Seidler, 2013, Zur Geschichte des Unabhängigen Ordens Bne Briss (U.O.B.B.) und seiner Germania-Loge II No. 335, Selbstverlag, S. 43.

Mitgliedsurkunde des B'nai B'rith International um 1876

Logenhaus Kleiststraße 10 in Berlin-Schöneberg (1882 – 1937), Foto 1919.

Quelle: Mitteilungen der Großloge für Deutschland VIII, Titelseite des Monatsblatts Oktober 1919, Festschrift für den abgehaltenen deutschen Ordenstag des B’nai B’rith. Ausschnitt. Aus: Guntram B. Seidler, 2013, Zur Geschichte des Unabhängigen Ordens Bne Briss (U.O.B.B.) und seiner Germania-Loge II No. 335, Selbstverlag, S. 43.

Großpräsident der Deutschen Logen (1924-1937), Dr. Leo Baeck, 1951

Quelle: Keystone Press/Alamy Stock Photo

Neuanfang nach 1945

In Deutschland der Nachkriegsjahre gründeten Holocaust-Überlebende neue Logen, so in Berlin, Frankfurt, München, Düsseldorf und Köln.

Um ihre humanitäre und wohltätige Mission zu erfüllen, arbeiten sie eng mit anderen jüdischen und nichtjüdischen Organisationen sowie politischen Institutionen zusammen.

Ebenso beteiligen sie sich an Kampagnen gegen Antisemitismus und Rassismus, aber auch Projekte zur Förderung von Toleranz und Frieden.

Internationale Bedeutung von B'nai B'rith

Mit ihrer über 180-jährigen Geschichte ist B'nai B'rith weltweit eine der ältesten und größten jüdischen Organisationen mit mehr als 500.000 Mitgliedern in 60 Ländern.

Als Nichtregierungs-Organisation (NGO) ist B'nai B'rith Mitglied des Beirats im Europäischen Parlament und entsendet Delegierte zum Europarat in Straßburg.